SEO-Texte: Interview mit SEO Queen Sarah Depold

Schreiben für Menschen oder für Suchmaschinen – was empfiehlst du?

Ich schreibe ganz ehrlich für beide. Was ich nicht mehr auf meinen Blogs mache: Content nur für Menschen schreiben, auch wenn ich meine Leser:innen natürlich glücklich machen will. 

Das Problem, das sich hier zeigte: Meine nicht optimierten Artikel wurden zwar in den ersten Tagen dank Social Media und RSS-Abos häufig gelesen, doch dann flaute das Interesse ab.

Ich steckte Arbeit in Blogartikel, die keine langfristige Sichtbarkeit erzielten. Davon hat niemand etwas:

• Ich nicht, weil meine Website dadurch nicht gefunden wird.
• Google nicht, weil Seiten ohne Traffic und Optimierung keine Relevanz haben und damit nur die Website aufblähen
• Meine Leser:innen nicht: Ach nee, die habe ich dadurch erst gar nicht. 😉

Ich frage also immer vorab ab, wie viele Personen suchen nach einem Thema? Wie kann ich meine Webseiten und Blogartikel so schreiben, dass viele Personen auf mich aufmerksam werden?

Wie verwandle ich diese Personen schließlich zu treuen Leser:innen oder Kund:innen?

Wenn es keine Nachfrage nach dem Thema gibt, dann lasse ich ein Thema außen vor. Keyword-Tools verraten dir sogar, wie viele Personen nach bestimmten Suchbegriffen suchen. Das wird Suchvolumen genannt und gibt an, wie oft ein Keyword durchschnittlich im Monat gesucht wird.

Das bedeutet natürlich nicht, dass es in Unternehmen keine “hinter den Kulissen” Beiträge mehr geben darf. Immerhin kann das kann sehr spannend sein! Selbst wenn diese keine Sichtbarkeit in Google erzeugen, können diese gut verlinkt werden und somit für bestehende Leser:innen interessant werden.

Der Hauptteil sollte aus meiner Sicht jedoch für Google optimiert sein. Denn mein Ziel ist es, über Google neue Personen auf mich aufmerksam zu machen. 

Gute, optimierte Texte sind zudem immer perfekt für Menschen geschrieben. SEO schließt Menschlichkeit und vor allem Menschen nicht aus, im Gegenteil. 😀

Sind SEO Texte eine Aneinanderreihung von Keywords?

SEO ist mehr als Keywords. Selbst Content, also Texte, sind nur ein Teil. Zur Website-Optimierung gehören neben Texten (mit Keywords) auch noch Technik und Links. Wie schnell ist deine Website? Ist sie gut benutzbar? Finden deiner Besucher:innen sofort und mit wenigen Klicks, was sie suchen?

Gibt es viele Fehler auf der Seite oder Links, die ins Nichts führen? All diese Punkte und noch viel mehr gehören zur Suchmaschinenoptimierung.

Keywords sind zwar immer noch wichtig, aber nicht mehr so präsent wie am Anfang der goldenen SEO-Jahre. Damals konnten Website-Betreibende massenweise Keywords verwenden, um gute Rankings zu erhalten.

Die Zeiten wünsche ich mir nicht zurück, denn darunter litten die Suchergebnisse stark. Schließlich möchten Suchende nicht die Website ausgespielt bekommen, die am häufigsten das Keyword beinhaltet, sondern die den meisten Mehrwert bietet.

Die Aneinanderreihung von Keywords funktioniert damit glücklicherweise nicht mehr. Mache deine Besucher:innen glücklich, das mag in der Regel auch Google.

Welchen Fehler machen deine Kunden immer wieder?

Ich würde es nicht Fehler nennen, sondern zu spät wahrgenommene Chance. Die Möglichkeiten sind besonders bei Selbstständigen unterschiedlich. Da ist es kein Wunder, dass SEO, als Teil des Online-Marketings, bei einigen vorerst unangetastet bleibt.

Dabei verpassen sie jedoch den frühzeitigen Einstieg. Wer zuerst da ist, mahlt zuerst. Das gilt natürlich auch für die Website-Optimierung. Dennoch sehe ich hier für Selbstständige und auch kleine Unternehmen noch immer die Chance für SEO und damit Sichtbarkeit in Suchmaschinen. Vor allem jene, die einen eigenen Blog bzw. ein Magazin starten, haben die besten Voraussetzungen, in Google gefunden und als Expert:innen wahrgenommen zu werden.

Eine verpasste Chance ist zudem die ausgelassene Keyword-Recherche. Betriebsblindheit kennt wohl jede:r. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn man mit dieser Brille auf die eigene Website schaut und dabei die wichtigen Kundenfragen vergisst.

Deine 3 Tipps für SEO Texte

Nach dem wichtigen Punkt: selbst mit SEO starten, auslagern kann man die Optimierung immer noch, empfehle ich stets einen Blog aufzusetzen. Du kannst es auch Magazin oder Ratgeber nennen, wenn dir Blog zu altbacken klingt. 

Darin kannst du die Suchanfragen aus der Keyword-Recherche inhaltlich hübsch verpacken. Das Geniale daran ist, dass du damit nicht nur Leser:innen auf dich aufmerksam machst, sondern nach und nach ein umfassendes Portfolio aufbaust. Möchte jemand vor der Zusammenarbeit mit dir einen ersten Einblick haben, bietet der Blog-Bereich einen sehr guten Einstieg.

Der letzte Tipp klingt abgedroschen und doch ist er wichtig: bleib dran. Google liebt aktuelle Inhalte! Setze dir daher unbedingt einen Termin in deinen Kalender, zu dem du deine Inhalte, Blog, Angebotsseiten & Co. hinsichtlich der Aktualität prüfst. Update sie gerne, so werden sie auch langfristig für Suchende und Google interessant.

Ihr wollt es von Anfang an richtig machen? Dann kommt in Sarahs Kurs “SEO für Starter” und lernt, wie ihr eure Website richtig für Suchmaschinen optimiert!*

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